Bevorzugt werden dabei offene Wasserflächen (Schalen und Pfützen im Auslauf); weniger gern werden auch Nippeltränken angenommen. Achtung: Wasser sollte immer zur freien Aufnahme und besonders in den heißen Monaten auch im Auslauf angeboten werden. Anderenfalls geht die Wasseraufnahme zurück, darauf folgend die Futteraufnahme und damit ganz sicher und schnell die Legeleistung. Denken Sie abgesehen davon an das Leiden der Tiere, das mit Durst verbunden ist.
Die Hennen beurteilen und wählen ihr Futter vor allem nach Aussehen und Größe der Partikel. Dabei bevorzugen sie eine Größe von 1,5 bis 3 mm und zum Beispiel bei Getreide Weizen vor Mais vor Gerste vor Roggen vor Hafer. Geruch und Geschmack spielen eine geringere Rolle.
Hier ein paar Worte zu geschrotetem Futter bzw. solchem in Form von Pellets (= Presslinge). Geschrotetes Futter kommt dem Verhalten der Tiere insofern entgegen, da die Tiere längere Zeit mit der Futteraufnahme beschäftigt sind. Allerdings besteht die Gefahr, dass die gröberen Bestandteile (v. a. Getreideschrot) bevorzugt und die feineren (v. a. Eiweißfuttermittel) verschmäht werden und liegen bleiben. Dem können Sie mit einem gewissen Arbeitsaufwand entgegen wirken, indem Sie das Futter im Trog etwas anfeuchten (Vorsicht! Hygiene! D. h., die tägliche Reinigung der Futterschalen ist Pflicht).
Bei Pellets besteht die Möglichkeit einer Auswahl einzelner Bestandteile nicht. Sie sind aber recht schnell aufgefressen bzw. die Sättigungsgrenze ist schnell erreicht. Und dann kommt die große Langeweile. Zur weiteren Beschäftigung bietet sich dann auch das Gefieder der Nachbarin an, man pickt da ein bisschen und zupft dort ein bisschen und schon kann das gefürchtete Federpicken entstehen. Deshalb ist bei jeder Fütterungsform aber besonders bei dieser notwendig, den Tieren ganze Getreidekörner in der Einstreu anzubieten, die zur Suche, zum Scharren und Picken anregen.
Natürlich werden auch noch andere Faktoren für die Entstehung des Federpickens besprochen. Wenn Sie den Tieren aber die Möglichkeiten geben, ihr natürliches Verhalten auszuleben, so haben Sie schon viel zur Vorbeugung getan. Dann folgt i. d. R. die Nestsuche und Eiablage und danach geht der Kreislauf (bis auf die Eiablage, die ist erst morgen Früh wieder dran) von vorne los.
In der mittäglichen Pause, die nicht unbedingt auf 12 Uhr fallen muss, ruhen die Tiere gerne auf einem erhöhten Platz und sollten nicht gestört werden. Denn jetzt beginnt sich die neue Eischale zu bilden und Störungen könnten zu Fehlbildungen führen. Dieser Ruhepause folgen weitere Futtersuche, Gefiederpflege und auch weitere Ruhezeiten.
In den letzten Stunden vor der Dämmerung wird noch einmal ordentlich gefressen. Wichtig ist hier (vorher aber auch), dass Muschelschalen angeboten werden, da in der Nacht hauptsächlich die Kalkeinlagerung in die Schale des sich neu bildenden Eis stattfindet.
Und nun Gute Nacht und bis morgen früh liebe Hühner!